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Verwirklichen Sie Ihren Traum vom Eigenheim
Sind Sie auf der Suche nach einem geeigneten Objekt oder beabsichtigen Sie ein Stück Land zu kaufen?
Der Kauf oder Bau eines Eigenheims ist eine der größten finanziellen Entscheidungen im Leben. Daher ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen und die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten und Konditionen sorgfältig zu prüfen. Schließlich vergleicht man auch bei anderen Anschaffungen ausgiebig im Internet.
Lesen Sie unsere Tipps zum Thema Eigenheimfinanzierung:
Drei Faktoren spielen bei der Tragbarkeitsrechnung zusammen:
Eigenkapital
Mindestens 20 Prozent des Kaufpreises müssen Sie selber beisteuern – sei es von Ihrem Konto, aus Wertschriften, aus einem privaten Darlehen, aus einem Erbvorbezug oder über einen Vorbezug von Pensionskassenguthaben.
Hypothekarkredit
Bis zu 80 Prozent des Kaufpreises können mit einem Hypothekarkredit finanziert werden. Dieser teilt sich auf in eine erste Hypothek (maximal zwei Drittel des Kaufpreises) und eine zweite Hypothek. Für die zweite Hypothek wird je nach Bank, Liegenschaft und Kunde ein höherer Zins verlangt. Zudem muss sie innert 15 Jahren oder bis zur Pensionierung amortisiert – also zurückgezahlt – werden. Viele Anbieter gewähren heute eine Hypothek für die gesamte Kreditsumme; auch diese muss aber auf zwei Drittel des Kaufpreises amortisiert werden.
Tragbarkeitsrechnung
Die Finanzinstitute prüfen, ob die Hypothek für Sie als Kreditnehmerin oder Kreditnehmer tragbar ist. Das ist sie, wenn die Kosten des Eigenheims nicht mehr als 33 bis 35 Prozent Ihres Einkommens betragen. Zu diesen Kosten zählen nicht nur die Hypothekarzinsen, sondern auch die Amortisation der zweiten Hypothek und die Nebenkosten (in der Regel 1 Prozent des Liegenschaftswerts). Und gerechnet wird nicht etwa mit den aktuellen Hypothekarzinsen, sondern mit 4,5 bis 5 Prozent – je nach Bank, Schuldner und Hypothek (Stand 2024).
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Mindestens 20 Prozent der Kaufsumme müssen Sie selber als Eigenkapital aufbringen. Können Sie mehr beisteuern, umso besser; das reduziert die jährlichen Kosten Ihres Eigenheims. Und das sind die häufigsten Quellen für Eigenkapital:
Ersparnisse, Wertschriften
Wie viel von Ihrem Ersparten können Sie für den Kauf des Eigenheims verwenden? Welche Wertschriften wollen Sie verkaufen? Behalten Sie auf jeden Fall eine eiserne Reserve für die nächsten Monate auf dem Konto.
Geld aus der 2. Säule
Einen Teil des Eigenkapitals können Sie mit Geld aus der Pensionskasse abdecken. Mindestens 10 Prozent müssen aber «echtes» Eigenkapital sein. Mehr zu den Bedingungen und zur Wahl zwischen Vorbezug und Verpfändung erfahren Sie unter «Pensionskassenguthaben für Wohneigentum».
Geld aus der Säule 3a
Auch Gelder aus Ihrer gebundenen Vorsorge 3a dürfen Sie einsetzen. Die Bedingungen sind in etwa dieselben wie bei Guthaben aus der 2. Säule.
Erbvorbezug oder Schenkung
Wenn es die finanzielle Lage der Eltern erlaubt, sind ein Erbvorbezug oder eine Schenkung geeignete Mittel zur Beschaffung von Eigenkapital.
Neben diesen häufigsten Arten, Eigenkapital zu beschaffen, gibt es noch weitere: Besitzen Sie zum Beispiel Bauland, gilt dessen Wert als Eigenkapital. Auch wenn Sie beim Bau Ihres neuen Heims selber Hand anlegen, wird diese Eigenleistung je nach Finanzinstitut angerechnet.
Den grössten Teil des Kaufpreises für Ihr Eigenheim werden Sie vermutlich mit einer Hypothek finanzieren. Es gibt verschiedene Modelle:
- Festhypothek: Bei der Festhypothek wird der Zinssatz bei Vertragsabschluss für die gesamte Laufzeit fixiert. Die Laufzeiten betragen normalerweise zwischen einem Jahr und zehn Jahren. Eine vorzeitige Auflösung des Hypothekarvertrags lohnt sich nicht, da eine Ausstiegsgebühr verlangt wird.
- Variable Hypothek: Der Zinssatz der variablen Hypothek wird laufend den Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt angepasst. Die Zinsen schwanken also nach oben wie auch nach unten. Diese Hypothek hat keine feste Laufzeit und kann in der Regel auf drei oder sechs Monate gekündigt oder in eine andere Hypothek umgewandelt werden.
- Geldmarkthypothek (SARON): Die Geldmarkthypothek ist eine Mischform von variabler und fester Hypothek: Der Vertag läuft in der Regel über eine bestimmte Zeit (zwischen zwei und fünf Jahren), der Zinssatz ist aber variabel und wird meist alle drei oder sechs Monate neu definiert. Er basiert auf dem SARON (Swiss Average Rate Overnight). Die Zinssätze solcher Hypotheken können stark schwanken – nach unten, aber auch nach oben. Vor allem in Zeiten steigender Zinsen bieten viele Banken die Möglichkeit, eine Zinsobergrenze festzulegen (Cap). Natürlich kostet diese Absicherung etwas.
Wenn Sie eine Hypothek für Ihr Eigenheim suchen, kommen Sie um etwas Rechenarbeit nicht herum. Schliesslich ist ein Eigenheimkauf für die meisten das grösste Geschäft ihres Lebens. Und bei einer Hypothek von beispielsweise 400 000 Franken macht ein halbes Prozent Zins weniger 2000 Franken aus – pro Jahr.
Die meisten angehenden Eigenheimbesitzer holen bei drei bis fünf Anbietern Offerten ein – darunter zum Beispiel ihre Hausbank und der Versicherer, bei dem sie die meisten Policen abgeschlossen haben.
Weitere Informationen zum Thema Hypotheken finden Sie im Ratgeber.
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